Wushu Ursprung und Entwicklung

Wushu, auch unter der Bezeichnung Kung-fu bekannt, nahm in der Zeit des Daruma (auch als Bodhidarma bekannt) schon eine festere Form eines elementaren Kampfsystems ein und wurde als wirksame Methode erkannt, die Körper und Geist miteinander verbanden.

 

Im Jahr 520, zur Zeit der Liang-Dynastie, kam Daruma aus Indien nach China, um die Lehre Buddhas zu verkünden.

 

Im Norden Chinas auf dem Hao-Chan-Berg im Shaolin kloster (ab 495 erbaut) ließ er sich nieder, wo der Begründer des Zen-Buddhismus über mehrere Jahre meditierte und seine Schüler zur körperlichen Belebung in Gesundheitslehre und Selbstverteidigung unterrichtete. So wurde hier gleichzeitig im Kontakt mit dem Buddhismus und durch die Zusammenführung der verschiedenen Kulturen eine Angleichung und Restaurierung der “Arten” des waffenlosen Kampfes geprägt.

 

Weiterhin teilte sich im Laufe der Zeit die "Shaolin-Schule", in eine nördliche und in eine südlich Schule, in einen harten und einen weichen Wushu Stil. Heute sind unzählige Stilrichtungen dem Wushu zuzuordnen

Wushu Heute

Im Laufe der Jahrhunderte durchlebte Wushu ein wahres Wechselbad: Mal genoß es höchstes Ansehen, Wushu-Meister erhielten Titel und Ehren, mal wurde Wushu verboten und nur im Geheimen praktiziert. Seit der Gründung der VR China wurde Wushu wieder gefördert. Trotz des großen Rückschlages der Kulturrevolution ist Wushu heute Bestandteil des Sportunterrichts in Grund- und Oberschulen Chinas.

 

1999 wurde Wushu sogar vom IOC anerkannt und in die Familie der olympischen Sportarten aufgenommen. Somit bedurfte es einer Einteilung der Wushu Stile in klassische und in die Wettkampfstile. Diese wurde von der Internationalen Wushu Federation (IWUF) vorgenommen.

 

Auf internationalen Wettbewerben wird gekämpft

 

in den waffenlosen Stilen

Changquan (Langfaust), Nanquan (Südfaust) und Taijiquan,

 

in den Langwaffen-Stilen

Qiangshu (Speer), Gunshu (Langstock) und Nangun,

 

in den Kurzwaffen-Stilen

Daoshu (Breitschwert), Nandao, Jianshu (Schwert), Taijijian (Tai Chi Schwert)

 

im Sanshu (Vollkontaktkampf)

 

In diesen Stilen werden die Europa- und Weltmeisterschaften und andere internationale Turniere ausgetragen und wahrscheinlich werden auch einige dieser Stile den Weg nach Olympia finden.

 

Es werden aber weitaus mehr klassische Stile trainiert, besonders in China gibt es unzählige Stilrichtungen. Allein in der Deutschen Wushu Federation e.V. werden neben den Wettkampfdisziplinen zum Beispiel auch Stile wie Shaolin Kempo, Shaolin Kungfu/Dju Su, Chan Shaolim Si, Hung Gar Kungfu, Tang Lang, Qi Gong Stilrichtungen und viele mehr gelehrt.